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PKV-Kosten im Ruhestand senken
Wie hoch werden die Kosten für privaten Krankenversicherungsschutz im Alter sein? Das fragen sich vor allem PKV-Kunden jenseits der Vierzig. Verschiedene Möglichkeiten tragen dazu bei, die Privatversicherung auch im Alter bezahlbar zu halten. Punkt Eins: Die Altersrückstellungen. Zehn Prozent der Beiträge der privat Krankenversicherten zwischen 21 und 60 Jahren werden von den Versicherern langfristig in einer besonderen Altersbeitragssicherung angespart. Diese Rückstellungen werden später vollständig für die Beitragsstabilität verwendet. Im Beitrag für einen 35-jährigen ist also mit berücksichtigt, dass der Versicherte mit 65 oder 70 Jahren mehr Gesundheitsleistungen braucht als heute. Seit dem 1. Januar 2008 kann man den größten Teil seiner Altersrückstellungen bei einem Wechsel des Privatversicherers sogar zum neuen Vertragspartner mitnehmen.
Zweitens: Leistungsverzicht. Wer im Ruhestand die Beiträge für seinen privaten Gesundheitsschutz senken will, kann auf bestimmte, nicht unbedingt notwendige Leistungen im Versicherungstarif verzichten. Ein Krankentagegeld beispielsweise braucht man im Ruhestand in der Regel nicht mehr versichern. Denn wer im Ruhestand krank wird, erleidet dadurch keinen Einkommensausfall mehr, der finanziell abgefedert werden müsste. Auch durch Verzicht auf Wahlleistungen wie das Einzelzimmer oder die Chefarztbehandlung in der Klinik kann man die Beiträge senken.
Punkt Drei: Ältere Privatversicherte können oft schon mit einem Tarifwechsel innerhalb ihrer Versicherungsgesellschaft sparen – wenn der private Krankenversicherer den bestehenden Tarif „schließt“ und einen neuen Tarif auflegt, den er günstiger anbieten kann, weil die Neumitglieder jung sind und noch wenig Gesundheitskosten verursachen. Auf Wunsch muss der Krankenversicherer auch „Altmitglieder“ ohne neue Gesundheitsprüfung in einen günstigeren, gleichartigen Tarif umstellen. Ungefragt wird er die günstigeren Beiträge in der Regel nicht anbieten. Deshalb gezielt beim privaten Krankenversicherer nachfragen, ob günstigere Paralleltarife bestehen, in die man umsteigen kann.
Viertens: Der Basistarif. Jeder private Krankenversicherer bietet die Möglichkeit an, im Ruhestand in einen preiswerten Standardtarif zu wechseln, dessen Leistungsniveau dem der gesetzlichen Krankenversicherer entspricht. Die Beiträge zu diesem Standardtarif dürfen nicht höher sein als die Kosten einer freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung bei einem Einkommen in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze. Tipp: Wer auch im Alter einen umfassenden privaten Volltarif behalten will, kann beim Wechsel zu einem privaten Krankenversicherer gleichzeitig eine private Rentenpolice abschließen, um den Beitrag zum privaten Krankheitsschutz im Alter ohne Mühe zu finanzieren.
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